Wenn Sie das nächste mal ungeduldig in einer Warteschlange stehen, sehen Sie es als Geschenk! Sie können genau diesen Moment nutzen, um Ihre Resilienz zu stärken. Und zwar indem Sie Ihre Achtsamkeit trainieren. Diese ist nämlich eine zentrale Voraussetzung für Resilienz. Wenn Sie Ihre Resilienz weiterentwickeln wollen, ist es wichtig, dass Sie Ihre Gedanken richtig deuten, Ihre Denkfallen rasch aufdecken, Ihre Gefühle bewusst wahrnehmen und die Warnsignale Ihres Körpers schnell erkennen. Dafür hilft es Ihnen, wenn Sie eben achtsam sind.
Und so trainieren Sie Achtsamkeit in einer Warteschlange: Ordnen Sie jedem Finger einen Sinneskanal zu. Gehen Sie in Gedanken die 5 Finger der Reihe nach durch, halten Sie jeweils kurz inne und nehmen Sie bewusst wahr:
Hören: Was höre ich genau jetzt? Welche Geräusche, Klänge und Töne in unmittelbarer Nähe, welche in der Ferne? Sind es viele Geräusche oder eher wenige? Welches ist das lauteste, das präsenteste, welches das leiseste?
Sehen: Was sehe ich, wenn ich nach unten/oben, seitlich, geradeaus blicke? Was ist neu, was ist mir noch nie aufgefallen? In Verbindung mit dem Gehörsinn: Was genau macht dieses Geräusch, wo kommt es her? Welche Farbe überwiegt in meinem Blickfeld? Was bewegt sich?
Spüren/Fühlen: Was spüre ich wo in/an meinem Körper? Wie nehme ich die Umgebungstemperatur wahr? Wie ist mein Atem? Wie/was fühle ich gerade?
Schmecken: Was schmecke ich jetzt, mit meiner Zunge, im Mund? Habe ich einen eher süssen, salzigen, bitteren oder sauren Geschmack im Mund?
Riechen: Rieche ich genau jetzt etwas, wenn ja, was genau? Woher kommt der Duft?
Der nächste Schritt richtet sich auf Ihre Gedanken:
Handinnenfläche: Wo war ich gerade mit meinen Gedanken? Bei einem vergangenen Erlebnis, bei einem Ereignis in der Zukunft, ganz woanders? Oder vielleicht doch bei der aktuellen Tätigkeit?
Handrücken: Der Handrücken soll Sie in diesem Moment nur daran erinnern, dass alles, was Sie wahrnehmen, ohne Bewertung erfolgen soll. Leitsatz: Wahrnehmen, annehmen, wertfrei akzeptieren!
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